Diese Präparate werden von manchen Imkern unter dem Begriff „Apilarnil“ als Kraftnahrung für Sportler und als Potenz stärkende Mittel angeboten.
Seinen Namen, „Apilarnil“, hat dieses Produkt von seinem Erfinder dem rumänischen Imker Nicolae Iliesiu. Eines Tages, vor etwa 30 Jahren, berichtete sein Nachbar von seiner sich – im Gegensatz zu früheren Jahren – auffällig schnell entwickelten Entenbrut.
Der Imker Iliesiu hatte den Entenkücken die ausgeschnittenen Drohnenwaben zum Auspicken gegeben. Nach dieser Beobachtung hat er das Experiment wiederholt mit dem Ergebnis, dass die Küken, die Drohnenlarven bekamen schneller wuchsen als die Vergleichsgruppe.
Daraus schloss er, dass wohl die Drohnenlaven der Grund für das gute Wachstum der jungen Enten sein müssen und entdeckte so das große Potential, das in den Drohnenlarven steckt.
In unserem Kulturkreis ist es, im Vergleich mit Asien oder Afrika, sehr ungewöhnlich so etwas wie Drohnenlarven zu essen oder nützen. Das ist eigentlich verwunderlich, denn Schnecken, die in lebendigem Zustand ja auch nicht gerade appetitlich aussehen, gelten als Delikatesse.
Allein schon der Gehalt an 23% hochwertigem Eiweiß könnte Grund genug sein, sie auf den Speisezettel zu setzten.
Die Drohnen haben aber noch mehr zu bieten. Auch Drohnen werden ganz am Anfang mit Gelee Royal gefüttert. Sie sind, wie die Königinnenlarve von einer Hülle aus bioaktiven Substanzen umgeben. Werden also 3-7 Tage alte Drohnen mit samt dem Futtersaft entnommen, erhält man ein sehr hochwertiges Nahrungsmittel.
Apilarnil
Einen Extrakt aus Drohnenlaven gewinnt man, indem man Drohnenwaben aussaugt oder auspresst. Die sehr weichen Larven werden dabei getötet.
Das mag grausam klingen, aber in der heute üblichen Imkerpraxis werden Drohnenwaben samt Inhalt ausgeschnitten und mehr oder weniger als Abfall entsorgt.
Die Drohnenlarven und Puppen sind dann im besten Fall noch Futter für Vögel.
Der Extrakt aus jungen Drohnenlarven muss entweder schnell tiefgefroren oder in Honig konserviert werden.
Es gibt verschiedene Rezepturen zur weiteren Verarbeitung, dabei werden zum Larvenextrakt und Honig meist noch Pollen oder Bienenbrot und frische gemahlene Nüsse zugemischt.
Drohnenlarvenextrakt besteht, wie Gelee Royal, zu 65-75% aus Wasser.
Der Rest an Trockensubstanz enthält Proteine, 19 verschiedene Aminosäuren, Kohlenhydrate, Lipide (Fette), außerdem Betacarotin und Cholin die Vitamine A, E, B1, B 2 , B6, sowie Mineralstoffe (Calcium, Phosphor, Sodium, Potassium und Magnesium) und Spurenelemente.
Davon abgesehen, dass Apilarnil wegen seiner Nährstoffe, Vitamine und Hormone eine Art Kraftfutter für Mensch und Tier darstellt, eignet es sich wegen seiner leichten Verdaubarkeit auch gerade für kranke und geschwächte Menschen als Energiespender.
Apilarnil dürfte – trotz seiner vielfältigen Wirkstoffe – das in unseren Breiten am wenigsten bekannte Bienenprodukt sein. Das wird sich sicherlich bald ändern, denn seine Wirkung überzeugt und spricht für sich.
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